Künstlerbeitrag: Moments - Bea Garding-Schubert

Ein Text von Bea Garding-Schubert

Spuren der Vergänglichkeit.

Ich experimentiere mit alten Materialien wie Eisenplatten, Wellpappe, Fotos und Briefen aus vergangenen Tagen, rostigen Nägeln und Scharnieren, Schnren und alten Spitzen.
Ausgediente und scheinbar wertlose Dinge haben für mich einen besonderen Reiz. Sie sind Spuren der Vergänglichkeit.

Rost und Korrosionsspuren bringe ich auf Trägermaterialien wie Leinwand und Eisenplatten auf. Die Oxidation geschieht mit Hilfe von Metallgrundierungen und Oxidationslösungen. Der Arbeitsprozess ist nicht immer kontrollierbar. Der Zufall gefällt mir.

Ich male, übermale, sprühe, klebe und reisse wieder ab. Ich kratze und zerstöre. Ich verbrenne und setze Zeichen des Feuers. Schreibe schnelle Gesten, denn pfeilschnell ist das Jetzt verflogen.

Und immer wieder mal taucht sie auf, die Frau,- nackt, transparent, selbstversunken, fragend, nachdenklich und von scheinbar zeitloser Schönheit und Eigenwilligkeit.

Spuren.Signale.Jetzt.

Immer aufs Neue suche ich „Verdichtete Augenblicke“.

In einer meiner neuen Serien experimentiere ich mit Wellpappe. Ich zerschneide und zerreisse sie, klebe und setze sie neu zusammen. Ich übermale sie, besprühe sie mit farbintensivem Chalk-Spray und zeichne Linien und Wortfetzen hinein.

Eine zweite Spur führt mich zu „Happy Moments“.

Ich fange Momente ein. Das Jetzt in seiner Farben- und Formvielfalt präsentiert sich mir wie ein Spiel.
Das Spiel des Lebens.
Ich geniesse die „Moments in life“, die genussvollen Augenblicke, die das Wesentliche im Leben ausmachen. Sie können lebhaft und auch still sein. Ich durchlebe sie während des Malprozesses.

Juni 2015. Bea Garding-Schubert



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